Pressemitteilung

Europaschulnetzwerke – geknüpft für Respekt und

kulturüberschreitende Toleranz

Festveranstaltung zum 20jährigen Bestehen des Bundesnetzwerkes Europaschule e. V. mit der Verleihung des EuropaSCHULpreises an neun Schulen – ausgewählt aus zwölf Bundesländern. Die Feier zusammen mit Schülerinnen und Schülern findet am 15. März um 12.00 Uhr im Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium in Potsdam statt und wird gekrönt durch die Ehrung von Martin Schulz für sein Engagement im Bereich Bildung in Europa – die Laudatio übernimmt die Vizepräsidentin des EPs Dr. Katarina Barley. Grußworte wird der brandenburgische Bildungsminister Steffen Freiberg beitragen. Durch die Veranstaltung führen Schulleiterin Grit Steinbuch und der Bundesnetzwerk-Vorsitzende Gerold Hofmann.

„L´europe ma grande patrie“, wir wissen nicht genau, ob der französische Nobelpreisträger Albert Camus mit diesem Satz seine größere europäische Heimat bis nach Algerien meinte - oder ob er bereits in den fünfziger Jahren unser neues Europa als grenzenloses Vaterland voraussah. In dem Zitat steckt das Bildungs- und Kompetenzverständnis an den Europaschulen – junge Europäer sollen fit werden für die Verteidigung der Menschenrechte, tolerant und interkulturell kompetent aufwachsen. Demokratische Werte im freiheitlichen Europa werden in europäischen Projekten im unmittelbaren Kontakt zu anderen Kulturen, Ansichten und Gewohnheiten gelebt und gelernt, z. B. durch die Simulation des Europaparlaments oder im Konzept der Botschafterschulen. Das macht die jungen Menschen der Europaschulen resilient gegen rechts - und linksradikale Inhalte und stärkt sie im demokratischen Urteilsvermögen. Die Arbeit an den Europaschulen ist in diesem Zusammenhang besonders wertvoll und sie wird immer wichtiger, denn 16jährige wählen jetzt bereits die Parlamente mit und müssen demmedialen Informationsfluss und der Kriegspropaganda kritisch gegenüberstehen.

Die Schülerinnen und Schüler der Europaschulen reisen frei im Schengen-Raum, planen anerkannte Studienaufenthalte in anderen Ländern; sie können ihren „Perso“ oder Reisepass stempelfrei zur Grenzüberschreitung verwenden und nach der Pandemie unkompliziert mit ihren europäischen Partnerschulen Projekte - beispielsweise zum Klimawandel - realisieren.

Das Bundesnetzwerk Europaschule e. V. unterstützt ehrenamtlich die ca. 850 Europaschulen aller Schulformen in Deutschland durch Seminare, Vernetzung und den EuropaSCHULpreis. Jetzt feiert das Netzwerk sein 20jähriges Bestehen und vergibt an ausgewählte neun Schulen den mit jeweils 3.000 € dotierten Preis – gestiftet von der Friedrich-Stiftung - in einer Feierstunde am 15. März um 12.00 Uhr.

Eine besondere Ehre im Rahmen dieser Festveranstaltung erfährt Martin Schulz, der in seiner Zeit als Präsident des Europaparlaments immer für die freiheitliche Bildung junger Europäer gekämpft hat. Die Laudatio hält die aktuelle Vizepräsidentin des Europaparlamentes Frau Dr. Katarina Barley, die auch in der Jury zur Auswahl der Schulen mitwirkt.

In einer Diskussionsrunde mit Schülerinnen und Schülern wird das Netzwerk gewürdigt und Zukunftsperspektiven erarbeitet. Albert Camus würde sich über diese Ausgestaltung des europäischen Vaterlandes durch junge Demokraten an Europaschulen besonders freuen.

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